Alles, was Sie über Kaffee wissen müssen

Hier finden Sie alles, was Kaffee so einzigartig und gleichzeitig so vielseitig macht. Wir lieben Kaffee und unser Wissen über das geliebte Heißgetränk steigt von Tag zu Tag.

Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Arten von Kaffee, wie Kaffee sich auf Ihre Gesundheit auswirkt oder aber auch wie Kaffee überhaupt hergestellt wird.

Machen Sie sich eine Tasse Kaffee, lehnen Sie sich zurück und kommen Sie mit uns auf eine Wissensreise durch die Welt des Kaffees.

Kaffee: Das wohl beliebteste Heißgetränk der Welt

Kaffee gilt nicht nur einfach als Getränk, nein. Für viele ist es ein Genussmittel. Kaffee ist für viele nicht mehr aus dem Alltäglichen wegzudenken.

Laut einer Statistik konsumiert ein einzelner Mensch ganze 77.000 Tassen Kaffee in einem Leben.

Gewonnen wird der Rohkaffee aus den Samen der Kaffeepflanze.

Jährlich werden weltweit über 168,1 Millionen Säcke Kaffee geerntet. Hieraus werden vor allem die beiden Kaffeehauptarten Arabica und Robusta produziert.

Der wichtigste und größte Kaffeelieferant der Welt ist Brasilien. Mit einer Anbaufläche von 1,8 Millionen Hektar und einem jährlichen Export von 30,6 Millionen Säcken Kaffee bildet Brasilien die Spitze am Weltmarkt.

Dahinter landet übrigens Vietnam.

In Deutschland trinkt eine Person rund 162 Liter Kaffee pro Jahr. Das macht Kaffee zum beliebtesten Heißgetränk der Deutschen.

Wie wird Kaffee hergestellt? Von der Pflanze bis zur Bohne

Ob Filterkaffee, Kaffeepad, Kaffeekapsel oder auch als Instant-Variante – Wir alle kennen die verschiedenen Formen des Kaffees.

Doch wie genau wird aus den Samen der Kaffeepflanze ein trinkfertiges Produkt? Was ist nötig, damit die Kaffeepflanze optimal wächst und letztendlich geerntet werden kann?

Die Kaffeepflanze

In der Botanik wird die Kaffeepflanze als Coffea bezeichnet.

Hier zählt die Pflanze zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Diese Familie beinhaltet circa 500 Gattungen mit über 6000 Arten.

Bedeutend für unseren Kaffeegenuss sind aber meist nur zwei Coffea-Arten: Die Coffea arabica und die Coffea canephora. Besser bekannt als Arabica und Robusta.

Diese zwei Arten bilden mit 99 Prozent des gesamten Welthandels die Hauptarten der Kaffeeproduktion.

Die Kaffeepflanze ist eine sehr sensible Pflanze. Sie wächst nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen. Daher wächst sie auch nur in bestimmten Gebieten.

Für einen optimalen Wachstum ist es wichtig, dass die Kaffeebäume gedeihen und somit Früchte tragen können.

Sie wundern sich warum wir plötzlich von einem Kaffeebaum sprechen? Das liegt daran, dass eine einzelne Pflanze bis zu 4 Meter hochwachsen kann.

Angebaut wird Kaffee in großen Flächen. Riesige Plantagen zeichnen die immergrünen Landschaften in den Anbaugebieten.

Die Haltung dieser Plantagen ist mit viel Arbeit verbunden, denn die Kaffeepflanzen werden ständig zurecht geschnitten.

Die zwei Hauptarten des Kaffees, Arabica und Robusta, unterscheiden sich nicht nur im Anbaugebiet. Der Geschmack und das Aussehen sind zwei weitere Unterschiede.

Unterschiede zwischen Arabica und Robusta

Die Robusta-Bohne ist reich an Koffein, dadurch aber ärmer an Öl. Häufig wird die starke Robusta-Bohne im Espresso verwendet.

Sie steht für einen starken Charakter und kräftigen Geschmack.

Die Furche der Bohne verläuft gerade, währenddessen die der Arabica-Bohne geschwungen verläuft.

Die Arabica-Bohne bietet gegenüber der Robusta-Bohne ein breiteres Geschmacksspektrum. Dies geht von würzig bis fruchtig bis zu süß oder auch auch säuerlich.

Wir als Verbraucher, sehen die Arabica-Bohne oft als hochwertiger an.

Anbaugebiete für Kaffee

Wie bereits erwähnt, ist die Kaffeepflanze eine sehr sensible Pflanze und wächst nur unter speziellen klimatischen Bedingungen.

Die Pflanze braucht ein ausgeglichenes Klima, keine extremen Temperaturen sowie Schutz vor Sonne und Wind.

Gleichzeitig ist regelmäßiger Niederschlag und eine gute Beschaffenheit des Bodens.

Mit all diesen Bedingungen bleiben der Kaffeepflanze nicht wirklich viel Optionen.

Sprich, unser geliebtes Heißgetränk wächst nur rund um den Äquator, dem sogenannten Kaffeegürtel.

Die Voraussetzungen für einen optimalen Anbau

Für einen optimalen Anbau sind zwei Faktoren besonders wichtig: Die Temperaturen sowie die Höhenlage.

Während die Arabica-Bohne vorrangig in Höhen zwischen 600 und 2000 Metern wächst, wächst die Robusta-Bohne auch in etwas tiefer gelegenen Gebieten mit bis zu 900 Metern Höhe.

Durchschnittlich liegt die Temperatur in den Kaffeeanbaugebieten zwischen 18 und 25 Grad. Die Robusta-Bohne verträgt hingegen eine etwas höhere Temperatur.

Kaffee, welcher in höheren Gebieten als 1000 Metern wächst wird oftmals als Hochlandkaffee bezeichnet und gilt als besonders hochwertig.

Auch der Wasserbedarf der Kaffeepflanze ist eine wichtige Voraussetzung. Dabei spielt natürlich die Niederschlagsmenge in Kombination mit der Luftfeuchtigkeit eine große Rolle.

Hierbei benötigen die Kaffeepflanzen durchschnittlich eine Regenmenge von 15 bis 20 Metern im Jahr.

Die Robusta-Bohne, ist wie der Name schon sagt, etwas robuster und hält es damit auch bei mehr Regen und hoher Luftfeuchtigkeit sehr gut aus.

Der optimale Boden für den Kaffeeanbau sieht folgendermaßen aus: Er ist tief, sitzt locker, gut belüftet und durchlässig. Ein hoher Stickstoff- und Phosporsäuregehalt sind hierbei wichtig.

Die Blütezeit der Kaffeepflanze

Die Kaffeepflanze ist nur für kurze Zeit befruchtungsfähig. Das liegt daran, dass die Blüte der Kaffeepflanze in den Blattachseln steht und sehr schnell wieder verblüht.

Bei der Bestäubung ist die Coffea auf Insekten oder Wind angewiesen. Die Arabica-Bohne ist dabei nicht auf Fremdbestäubung angewiesen.

Die Blütezeit erfolgt meistens nach den ersten Regenfällen zu Beginn der Regenzeit.

Jetzt vergehen circa 7 bis 9 Monate. In dieser Zeit entstehen die reifen Kaffeekirschen. Von Grün verfärben sich die reifen Kaffeekirschen zu einem leuchtenden Rot.

Eine Kaffeekirsche enthält zumeist zwei Samen: Die geliebten Kaffeebohnen.

Zeit für die Kaffeeernte

Die Erntezeit der Kaffeepflanze erstreckt sich in der Regel über 10 bis 12 Wochen. Es werden nämlich nicht alle Früchte gleichzeitig reif.

Im Normalfall wird ein Kaffeebaum auch einmal im Jahr geerntet.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten den Kaffee zu ernten.

Die Hand-Pflückung ist die aufwendigste Art den Kaffee zu ernten. Diese garantiert aber eine sehr hohe Qualität. Hier wird selektiv der beste Kaffee einzeln gepflückt.

Um 500 g an Kaffeebohnen zu erhalten, müssen circa 2,5 kg Kaffeekirschen geerntet werden.

Bei der Strip-Pflückung werden die einzelnen Zweige von den Kaffeekirschen befreit. Die reifen Kaffeekirschen fallen hierbei auf ein auf dem Boden ausgebreitetes Netz.

Die Maschinen-Pflückung wird auf großen Kaffeefarmen eingesetzt. Hier werden die Äste der Kaffeepflanze gekämmt.

Bevor die Kaffeekirschen weiterverarbeitet werden können, müssen sie noch von Blättern, losem Schmutz oder auch Zweigteilen befreit werden.

Die Auf- und Weiterverarbeitung der Kaffeekirschen

Am Ende muss die saubere und vor allem trockene Kaffeebohne aus den Kaffeekirschen gewonnen werden.

Hierzu müssen Fruchthaut sowie Fruchtfleisch und der größte Teil des Wassers in der Bohne entfernt werden.

Dies geschieht entweder durch eine nasse oder trockene Aufbereitung.

Kaffeebohnen welche nass aufbereitet werden, werden später auch als milder Kaffee bezeichnet.

Bei der nassen Aufbereitung werden die Kirschen mithilfe einer Maschine vom Fruchtfleisch getrennt. Anschließend werden die Bohnen für circa 36 Stunden nass gelagert. Hier findet ein Gährungsprozess statt. Danach wird noch einmal abgespült, um wirklich alle Reste von der Kaffeebohne zu trennen.

Bei der trockenen Aufbereitung werden die Kaffeekirschen in der Sonne getrocknet. So lange, bis sich die enthaltenen Bohnen ganz einfach herausschälen lassen. Es dauert drei bis fünf Wochen bis das Wasser vollständig aus den Bohnen herausgetrocknet ist.

Nach der Aufbereitung werden die Kaffeebohnen geschält, gereinigt, sortiert und letztendlich verpackt.